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Italien bei der Wahl der Partner nicht wählerisch

Rom sucht Schulterschluss mit Peking

Rom sucht Schulterschluss mit Peking. Copyright: Pexels
Italien will raus aus der Krise – und findet mit China einen Partner, der die Modernisierung der maroden Infrastruktur stark vorantreibt. Doch nicht alle sind davon begeistert.

Rom und Peking haben eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit vereinbart. Das bestätigten jüngst das Büro von Italiens Premier Mario Draghi sowie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Italien irritiert westliche Partner schon länger damit, dass es als einziger G7-Staat aktiv China beim Bau der Neuen Seidenstraße unterstützt. Auf dem letzten G7-Gipfel in Cornwall hatte sich Rom zwar von Peking distanziert – das dürfte aber nur von symbolischer Natur gewesen sein.

China nutzt Italien als Brückenkopf mit direkten Zugang ins Herz Europas. Damit verschiebt sich das Ende der Neuen Seidenstraße weiter nach Westen. Große Hafenprojekte in Triest und Genua wurden bereits angestoßen. Auch die Häfen von Venedig, Tarent (Süditalien) und Sizilien sind für China interessant. Hinzu kommen Projekte wie ein Versandzentrum in Verona oder ein Forschungsinstitut in Ravenna.

Italiens Modernisierung wird aus China geliefert

Italien bekommt durch die Kooperation ein Modernisierungsprogramm. Das passt zum wirtschaftlichen Kurs von Premier Draghi – bei der Auswahl der Partner ist er nicht wählerisch. China bringt maßgeblich die Digitalisierung der italienischen Häfen voran. Huawei liefert beispielsweise in Bari einen smarten Hafenzugang. Ebenfalls Huawei und ZTE bauen in Italien das 5G-Netz auf. Auch italienische Start-ups stehen bei Chinas Firmen hoch im Kurs.

Die Direktinvestitionen Chinas in Italien beliefen sich vor der Pandemie auf 12 Mrd. US-Dollar – Tendenz steigend. Corona hat dem zwar einen Knick verpasst; langfristig zeigt die Kurve aber weiter nach oben. Zurückhaltend reagieren bisher noch die Industrieunternehmen in Italiens Wirtschaftsregion Lombardei. Sie fürchten um ihre Wettbewerbsfähigkeit, wenn chinesischen Firmen der Marktzugang erleichtert wird. Mehr Gefahr für die italienisch-chinesischen Beziehungen aber geht von Seiten der Politik aus. In Umfragen ist die rechtsextreme Partei Fratelli d’Italia inzwischen stärkste Kraft.

Fazit: Italien prescht wie kein anderes G7-Land mit seiner China-Kooperation voran. Getreu dem Motto „Kooperation wo möglich, Abgrenzung wo nötig“ setzt Rom auf ein pragmatisches Verhältnis zu Peking. Italien dürfte damit nicht das einzige Land bleiben. Auch Spanien schlägt diesen Weg inzwischen ein.

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