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Draghi legt ein Öko-Konjunkturprogramm auf

Grünes Italien als Chance

Ein Bio-Kraftwerk des italienischen Energieversorgers Enel. Copyright: enel.com
Der neue italienische Ministerpräsident Mario Draghi will dem maroden südeuropäischen Land endlich auf die Sprünge helfen. Der Schlüssel dafür sollen gezielte Investitionen in Milliardenhöhe in grüne Technologien sein. Daraus ergeben sich Chancen auch für deutsche Unternehmen.

Die italienische Regierung plant 70 Mrd. Euro aus dem 209 Mrd. Euro EU-Corona-Geldern für grüne Projekte auszugeben. Federführend dafür ist das neue Ministerium für ökologische Transformation. Ministerpräsident Mario Draghi hat es ins Leben gerufen. Das Ministerium wird vom Parteilosen Roberto Cingolani geführt. Er ist studierter Physiker mit Spezialisierung auf Materialwissenschaften. Vor seiner Berufung als Minister arbeitete er für den italienischen Luft- und Raumfahrtkonzern Leonardo.

Die Vision von Draghi und seinem Minister ist es, Italien zu einem führenden Land im Bereich ökologische Transformation zu machen. Dafür soll zuvorderst eine Straffung der Bürokratie in die Wege geleitet werden. Damit wird der Korruption und Veruntreuung der Kampf angesagt. Woher die Finanzmittel kommen sollen, steht für Cingolani übrigens auch bereits fest. Der europäische Green New Deal soll den "Referenzrahmen" bilden.

Großes Aufholpotenzial bei erneuerbaren Energien

Selbst gestecktes Ziel ist es, dass 72% des Stroms bis 2030 aus erneuerbaren Energien kommen sollen. Bisher liegt der Anteil bei 20%. Gleichzeitig soll der Energieverbrauch stark sinken. Wasserstoff erachtet Minister Cingolani als Zukunftstechnologie. Das ökologische Ziel verfolgt harte wirtschaftliche Interessen: Italien importiert 76% seines Energiebedarfs.

Für deutsche Unternehmen bieten sich in den Bereichen Energie, Wasserstoff und Digitalisierung lukrative Chancen bei Direktinvestitionen und im Zulieferergeschäft. So hat beispielsweise RWE im April auf Sizilien einen Windpark eröffnet und einen bis 2030 laufenden Abnahmevertrag mit dem italienischen Sofidel-Konzern geschlossen. Porsche baut in Zusammenarbeit mit Enel an einen Ladesäulensystem für E-Autos in Italien. Auch Anleger dürften auf ihre Kosten kommen, etwa bei Aktien und Unternehmensanleihen italienischer Energieversorger.

Fazit: Mit der dezidierten Ausrichtung auf den ökologischen Wandel und den Aufbau bürokratischer Strukturen zeigt Draghi, dass er Schluss machen will mit Siechtum und Dolce Vita. Die Erfahrung lehrt, dass im Falle Italiens jedoch Vorsicht geboten ist. Dem aufkommenden Draghi-Optimismus droht spätestens bei den nächsten Parlamentswahlen 2023 Gefahr (vgl. FB vom 8.3.).

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