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Geopolitik und Zinssorgen belasten die Märkte

Börsen-Warnleuchten stehen auf dunkelrot

© Diego Thomazini / Getty Images / iStock
Der Börse scheint es auf dem ersten Blick gar nicht schlecht zu gehen. Die meisten US-Unternehmen vermelden gute Geschäftszahlen, die China-Konjunktur zieht stärker an als gedacht und der Krieg im Nahen Osten hat (zumindest bislang) keine weitere Eskalationsstufe erreicht. Doch jetzt euphorisch zu werden, wäre nicht nur verfrüht, sondern regelrecht fahrlässig.
An der Börse überwiegen derzeit eindeutig die Abwärtsrisiken gegenüber den Aufwärtschancen. Daran ändert auch die zuerst freundliche Börsenwoche nichts. Zwar blieb die Bodenoffensive Israels bislang aus. Außerdem meldeten die meisten US-Unternehmen gute Zahlen (z.B. Johnson & Johnson, JPMorgan, Citi). Auch die Konjunkturdaten (US-Einzelhandel, Wirtschaftswachstum China) überraschten positiv.

Die Lage bleibt aber fragil. Gute Konjunkturdaten schüren immer auch Inflationssorgen und damit die Befürchtungen weiter steigender Zinsen. Damit rechnen wir zwar noch nicht auf der kommenden Sitzung der Federal Reserve (FK vom 12.10.2023). Bis zum Jahresende schließen wir aber einen weiteren Zinsschritt nicht aus. Die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen laufen nach einem Rücksetzer in der Vorwoche bereits wieder stramm in Richtung der 5%-Marke.

Das politische Umfeld ist äußerst heikel

Auch die politischen Warnleuchten blinken tiefrot. Eine weitere Eskalation im Nahen Osten ist weiterhin wahrscheinlich. Etwas aus dem Blickfeld der Anleger gerät zudem nun der Ukraine-Krieg. Kiew setzte in der Nacht von Montag auf Dienstag erstmals die ATACMS-Raketen der USA ein, um russische Stellungen zu beschießen. Eine entsprechende Gegenreaktion Russlands droht hier die Kriegskosten hochzutreiben. 

Für Unsicherheit sorgt auch weiterhin das Ringen um den Sprecher des US-Repräsentantenhauses. Der Republikaner Jim Jordan ist im ersten Durchgang durchgefallen. Sein Vorgänger Kevin McCarthy brauchte 15 Wahlgänge. Ohne den Sprecher ist das Repräsentantenhaus aber nicht handlungsfähig. Und auch wenn es einen neuen Sprecher gibt, müssen sich Demokraten und Republikaner auf einen neuen Haushalt einigen. Wie viel Unterstützung dieser noch für die exterritorialen Kriege beinhalten wird, ist ungewiss.

Korrekturanfällige Börsen

Die Börsen zeigen sich dennoch robust. DAX und Euro Stoxx laufen seitwärts. Die US-Indizes Dow Jones und der S&P 500 verbuchten im Oktober sogar gute Zuwächse. Woher die Impulse für weitere Kursgewinne kommen sollten, können wir aber nicht erkennen. Neue Aktienkäufe halten wir darum nur in Ausnahmefällen für angebracht.

Fazit: Im aktuellen Umfeld ist eine Jahresendrallye nur schwer vorstellbar. Wir halten uns mit Neukäufen bei Aktien zurück. Zu Absicherungszwecken ist der Aufbau von Gold- und Cash-Positionen eine Überlegung wert.
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