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Donner & Reuschel AG, Stiftungsmanagement 2018: Qualifikation

Schnörkel-, aber keineswegs lieblos

Die Donner & Reuschel AG hat es in die Endauswahl geschafft.
Donner & Reuschel gehören zu den ältesten Privatbanken in Deutschland. Sie stellen aber nicht nur auf Tradition ab, sondern bekennen sich zu ihrer Verbindung mit der Moderne. Mit einem eigenen Investment-Regelwerk sind sie sehr erfolgreich im Markt unterwegs.

Die heutige Donner & Reuschel Aktiengesellschaft (D&R) wurde 1798 von dem Hamburger Kaufmann und Reeder Conrad Hinrich Donner als Handelshaus „Hamburger Banco" in Altona gegründet. 220 Jahre wechselnde Geschichte sind auch für eine Traditionsbank eine lange Zeit.

Altbacken kommt sie dennoch nicht daher. Im Gegenteil, man rühmt sich einer vitalen Verbindung von Tradition und Moderne. „Die visionäre Kraft und Tüchtigkeit der Gründerfamilie von Donner prägt unser Selbstverständnis bis heute", ist auf der Internetseite zu lesen. Natürlich habe sich das Bild der Privatbank deutlich gewandelt. Der zunehmende Wohlstand wecke bei vielen Menschen das Bedürfnis nach einer umfassenden und sehr persönlichen Beratung, verbunden mit einer fortschrittlichen Technik. Zudem habe man mit der Signal Iduna Versicherung seit 1990 einen Partner und Aktionär, der die notwendige Zukunftsfähigkeit und Sicherheit gibt. D&R ist eine hundertprozentige Tochter der Iduna Vereinigte Lebensversicherung a.G.

Stringenter Investmentprozess wird gelebt

Das Bankhaus selbst beschäftigt etwa 580 Mitarbeiter. Ende 2017 gibt die Bank das standardisierte Geschäft auf und befasst sich seitdem ausschließlich mit vermögenden Privatkunden, Geschäfts- und institutionelle Kunden. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 2,5 Milliarden Euro, wobei es seit Jahren ein stetes Wachstum gibt.

Die Betreuung gemeinnütziger Einrichtungen ist traditionell ein geschäftlicher Schwerpunkt des Bankhauses. Jedem Stiftungskunden stehe ein fachlich versierter Betreuer zur Verfügung, kann man erfahren. Ihn wiederum unterstützen eine Vielzahl von eigenen und verbundenen Experten, die fallweise sowie in Absprache mit den Kunden hinzugezogen werden können. Im Rahmen der Mandatsgewinnung und späteren Kundenbetreuung werde ein stringenter Investmentprozess gelebt. So seien Qualität und bestmöglicher Kundennutzen gewährleistet.

Bei Bedarf werden Stiftungen im gesamten deutschsprachigen Raum beraten; die Kunden und Interessenten bestimmen Ort und Termin. Stiftungskompetenz werden vor allem an den beiden Stammsitzen in München und Hamburg vorgehalten.

Die Homepage von D&R bietet direkt über die Startseite den Zugang zu den Angeboten für Stiftungen. Hier finden alle Interessenten die Leistungen im Überblick sowie die Möglichkeit per Telefon oder Mail schnell und unkompliziert das Team der Stiftungsbetreuer direkt anzusprechen. Das ist schon mal ein guter Einstieg.

Gute Zusammenfassung der Handlungsrichtlinien

Selbstbewusst erklären D&R in ihrem Anschreiben zum Anlagevorschlag: „Beigefügt finden Sie unser aussagekräftiges Angebot, welches Ihre Themen aus dem Fragenkatalog vollständig aufgreift und chronologisch beantwortet." Das macht neugierig, ob die Ausarbeitung tatsächlich so perfekt gelungen ist wie angekündigt.

Außer dem eigentlichen Anlagevorschlag, ist auf Seite 3 neben dem Inhaltsverzeichnis zu erfahren, übersendet die Bank das Muster eines Monatsreports, das Muster eines Vermögensverwaltungsvertrages, das Muster einer Anlagerichtlinie sowie einen Fachartikel aus dem eigenen Haus zur Herleitung von Anlagerichtlinien. Das ist ein umfangreiches Werk, aber es ist ja auch eine komplizierte Materie.

Nach den Vorgaben der Stiftung wird kurz zusammengefasst, worauf man bei dem Vorschlag am meisten Wert gelegt hat.
• Oberstes Ziel ist die Erreichung der notwendigen ordentlichen Erträge. Dies soll über eine Betonung der Dividenden (taktischer Aktienanteil daher 80 %) erreicht werden
• Das Bayerische Stiftungsgesetz fordert die Realkapitalerhaltung. Hieraus ist abzuleiten, dass auch ein höherer Aktienanteil gesetzlich akzeptabel ist, sofern
o die Vorgaben der Wirtschaftlichkeit und Risikostreuung bzw. -management eingehalten werden.
• Illiquide Vermögenswerte, wie Immobilien, Immobilienfonds und geschlossene Beteiligungen, sind nicht Bestandteil des Angebots, da sie nicht mit der Vorgabe einer aktiven Vermögensverwaltung vereinbar sind. Derartige Vermögenswerte können die gewünschten Ertragszahlen erreichen, müssen jedoch aufgrund ihrer mangelhaften Fungibilität außerhalb einer auf Wertpapieren basierenden Vermögensverwaltung betrachtet werden.
• Aktuell wird bewusst auf den Einsatz „exotischer" Anlageklassen, also etwa Rohstoffe und Alternative Investments, und Anlageformen, wie „Katastrophenanleihen" und komplexe Optionsstrategien, verzichtet. Hier erscheint der Bank das Chance-Risiko-Verhältnis hinter dem von Aktien zurückzutreten.
• Ziel ist es vielmehr, ein verständliches und nachvollziehbares Portfolio zur Erreichung der gesetzten Zielrendite aufzuzeigen.

Fragenkatalog wird systematisch erledigt

Danach arbeitet die Bank systematisch den Fragenkatalog ab. Zuerst stellt sie sich selbst und ihre Expertise vor allem im Bereich Stiftungen vor. Auch wer die verantwortlichen Mitarbeiter sind und welchen beruflichen Hintergrund sie haben, erfährt der geneigte Leser unter dieser Überschrift. Das alles wir schnörkel-, aber keinesfalls lieblos abgearbeitet.

Danach sind die Eckpfeiler des Investmentprozesses dran. Jede Anlageentscheidung basiere auf einem systematischen und disziplinierten Anlageprozess. Dieser funktioniere weitgehend unabhängig von unsicheren Kapitalmarktprognosen. „Auf unsere Entscheidungen haben Emotionen oder „Star-Portfoliomanager" keinen Einfluss", erfährt der interessierte Leser. Es gelinge damit, Chancen der Kapitalmärkte zu nutzen und Risiken deutlich zu reduzieren.

Ein wichtiger Schritt bei der Erstellung der Anlagestrategie für ein Mandat sei die persönliche Festlegung der grundsätzlichen Aufteilung des gesamten zu verwaltenden Vermögens auf unterschiedliche Anlageklassen, also die strategische Asset Allocation.

Innerhalb der jeweiligen Anlageklasse sei die konkrete Ausgestaltung und aktive Bewirtschaftung, die taktische Asset Allocation, ein wichtiger Erfolgsfaktor. Hier greifen die bewährten Regelwerke – die „D&R Markt-Navigation" – und notwendige Detailentscheidungen mit den Umsetzungsableitungen der Expertenkomitees perfekt ineinander. So werde insbesondere die tatsächliche Aktienquote je nach Marktgeschehen zwischen null Prozent und der vereinbarten Maximalgewichtung – im Falle des aktuellen Vorschlags 60 % – variiert. So sei der Schutz des Stiftungsvermögens bestmöglich sichergestellt. Als unabhängige Privatbank könne D&R auf alle verfügbaren bzw. geeigneten Anlagelösungen für ihre Kunden zurückgreifen.

Die neutralen Auswahlverfahren würden die Gewähr für eine bestmögliche Transparenz und angemessene Lösungen im Sinne der Mandanten bieten. In Falle der Stiftung, um die es geht, werde bevorzugt auf Einzeltitel sowie kostengünstige, börsengehandelte Indexfonds (ETF, Exchange Traded Funds) gesetzt. Vor diesen einfachen und leicht verständlichen Erklärungen eines komplexen Prozesses kann man nur den Hut ziehen.

D&R Markt-Navigator als grundlegendes Regelwerk

Danach werden die Planung- und Umsetzungsphase des Investmentprozesses deutlich gemacht. Im Rahmen des Vorgehens im Aktiensegment ist einiges zum D&R Markt-Navigator zu erfahren. Dieses Regelwerk bilde die Grundlage der Steuerung von Aktienquoten für vermögensverwaltende Lösungen im Bankhaus. Die Berechnungen reichen zurück bis ins Jahr 1988 und über verschiedenste Marktphasen und Einzel-Ereignisse.

Umgesetzt wird das Regelwerk in der Breite der D&R-Vermögensverwaltung seit Anfang 2009. Dabei werden fundamentale Indikatoren und marktpsychologische Aspekte („Sentiment") einerseits sowie Trendfolge- und Überhitzungsstrategien andererseits zur prognoseunabhängigen Festlegung der Aktienquote genutzt. Zudem ist eine Systematik zur Begrenzung von Verlusten enthalten.

Die Aktienquoten ergeben sich stets aus der Kombination aller Einzelindikatoren und deren Signalen. Fundamentale Signale und das Sentiment identifizieren Perspektiven für Trends, indem sie maximale Quoten vorgeben. Trendfolgesignale messen die Trendstärke und stellen auch eventuelle Überhitzungen fest. Sie bestimmen im Rahmen der fundamentalen Vorgaben die tatsächlichen Quoten.

Die historische Wertentwicklung des Aktieninvestments zeige, dass mit dem Vorgehen bei langfristigem Anlagehorizont „aktienähnliche" Renditen (Zielrendite: 7 bis 8 % p.a.) bei deutlich begrenzten Maximalverlusten (Drawdowns sollen 20 % nicht übersteigen) zu erzielen sind.

Verlustbegrenzung der Schlüssel zum Erfolg

Der wesentliche Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in der Verlustbegrenzung. In folgenden Aufwärtsphasen werden Verluste dann typischerweise in wenigen Jahren wieder ausgeglichen, Aktienindizes benötigen dazu meist ungleich mehr Jahre. Zum Einsatz kommen bei D&R vor allem ETFs, Einzeltitel und aktiv gemanagte Fonds nach dem „Best-Advice"-Auswahlprozess als Beimischung.

Auch im Rentenbereich zeichne sich der Investmentprozess durch eine systematische und klar strukturierte Vorgehensweise aus. Hier stehe weniger die Frage nach der Quote, sondern der aktuellen Ausgestaltung des Rentensegments im Vordergrund. Danach wird erläutert, nach welchen Prinzipien die einzelnen Segment wie Staatsanleihen, Pfandbriefe und Unternehmensanleihen identifiziert werden.

Entwicklung von Strategieportfolios

In einem dritten Schritt geht es um den Rückblick anhand der Darstellung von Strategieportfolios der Vermögensverwaltung. Diese würden nach einem vergleichbaren Investmentprozess geführt – seit 2009 in „Echtzeitbetrieb" mit Kundengeldern – und seien verbindliche Leitlinie für die Vermögensverwaltungsmandate. Im Zeitraum von Ende 2001 bis Ende 2017 hat das Strategieportfolio eine Rendite von 7,1 % erwirtschaftet bei einer Volatilität von 8,5 % - beides besser als die Benchmark.

Obwohl die Strategie eine maximale Aktienquote von 80 % vorsieht, seien aufgrund des sehr effizienten Risikomanagements die Risikodaten wie Volatilität und insbesondere die maximale Verlustphase deutlich geringer als bei der Benchmark, wird erklärt. Damit werden den Kunden die Nutzung einer höheren Aktienquote ermöglicht, eine höhere laufende Ausschüttung und letztlich die Möglichkeit einer langfristig besseren Wertentwicklung.

Nach der Darstellung der Gewinner und Verlierer seit 2009 im Renten- und Aktienbereich beginnt auf Seite 28 der Anlagevorschlag: Das hat einiges an Geduld erfordert. Es wird die strategische Aufteilung in 60 % Aktien und 40 % Renten sowie die bereits erwähnte taktische Aufstellung in 80:20 erläutert. In kritischen Phasen könne die Aktienquote auf Null reduziert werden, was auch tatsächlich schon geschehen sei. Im langfristigen Durchschnitt ähnlicher Portfolien liegt die Aktienquote bei 55 %. Regional dominieren mit 43 % die Eurozone sowie 10 % Resteuropa, danach folgen 30 % globale Investments und 17 % Schwellenländer. 53 % Einzeltitel stehen 47 % Indexfonds gegenüber.

128.000 Euro zur Ausschüttung

Erwartet wird damit eine Rendite vor Kosten von 6,7 % - das ist hoch gegriffen. Neben der Erzielung einer sehr attraktiven Ausschüttung werden voraussichtlich die Abschreibungen auf der Anleiheseite vollständig durch Kursgewinne kompensiert, wird in Aussicht gestellt. Diese Gegenrechnung wird auf Stiftungsebene durch die Umschichtungsrücklage möglich. Der ordentliche Ertrag liege bei ca. 3,2 % p.a. bzw. rund 128.000 Euro nach Kosten und erfülle damit das Erfordernis, eine Mindestausschüttung in Höhe von 100.000 Euro zu erzielen. Es wird erwartet, dass mittelfristig bis zu ca. 0,7 % p.a. in die freie Rücklage und bis zu ca. 2,6 % in die Umschichtungsrücklage eingestellt werden können. Der reale Kapitalerhalt wäre nach der aktuellen Inflationshöhe damit gesichert.

Im fünften Teil der Ausarbeitung geht es um Risikobetrachtung und Reporting. Nach standardisierten Stresstests stelle das größte historische Szenariorisiko die „Russische Finanzkrise 1998" dar, ist zu erfahren. Hier wären rund 27 % Verlust mit dem vorgestellten Portfoliovorschlag zu verzeichnen. Die Berechnung eines wahrscheinlichen Verlusts über Value-at-Risk-Modelle ergebe ein Verlustrisiko von 15 bzw. 24 %. Für das Risikomanagement seien vor allem die Expertenkomitees, die handelnden Portfolio Manager sowie die vom Portfolio Management unabhängige Einheit Asset- und Risikocontrolling zuständig.

Reportingunterlagen übersenden D&R mindestens im gesetzlich geforderten Monatsturnus. Je nach Interesse kann auch eine kürze Informationsperiode vereinbart werden. Das Berichtssystem zeigt u.a. den Gesamterfolg, die Entwicklung des Vermögens sowie die Veränderungen im Portfolio und bietet eine monatliche Beleuchtung der Kapitalmärkte. Die Inhalte sind aus einer Vielzahl von Elementen auswählbar.

Preisangebot

Die Bank bietet eine Pauschal- und ein erfolgsabhängiges Modell an. Die All in Fee beträgt bei einem Investment ab 4 Millionen Euro (plus Umsatzsteuer) 0,75 %. Beim performanceabhängigen Modell wird bei einem Volumen von 4 Millionen Euro ein Mindesthonorar von 0,35 % (plus Umsatzsteuer) berechnet. Zusätzlich wird eine 15 %ige Erfolgsbeteiligung auf den Anteil am Ergebnis fällig, der 3 % übersteigt. Gleichzeitig kommt eine sogenannte Höchststandsregelung („High-Water-Mark") zur Anwendung, um bereits abgegoltene Erfolge nicht nochmals in Rechnung zu stellen.

Bewertung

Auf 49 Seiten präsentiert die Bank sich, ihre Services und ihr Angebot für die Stiftung. Positiv: Der Fragenkatalog der Stiftung wird aufgenommen. Es ist klar zu erkennen, wo in dem umfänglichen Dossier die entsprechenden Antworten zu erhalten sind.

Die Aktienanlage soll sich am jeweiligen Trend orientieren: In schwachen Phasen ist es wichtig möglichst keine Aktien zu haben, in guten Phasen viele. Daher hat D&R einen Markt-Navigator entwickelt, der sich an fundamentalen Daten und Markttrends orientiert und Signale zum Ein- oder Ausstieg aus dem Aktienmarkt generiert. Dass das gut funktioniert, zeigt die Bank an realen Daten. Bei geringerer Schwankung konnte ein höherer Ertrag als bei einer klassischen Buy-and-hold-Indexfonds-Anlage erzielt werden.

Aktuell möchte die Bank das Geld der Stiftung in 80 % Aktien investieren. Der strategische Wert liegt bei 40 %, im Durchschnitt wurden in den letzten Jahren 55 % in Aktien investiert. Eine so hohe Aktienquote bedarf einer intensiven Diskussion, ob dies für eine Stiftung noch passend ist. Der Ansatz selbst und die historischen Daten machen aber Lust auf mehr, zudem die Bank alle Fragen sehr ausführlich beantwortet. Ein kritischer Blick darf auf die Ausschüttungsplanung geworfen werden.

Bei der Herleitung möglicher Ausschüttung für die Stiftung rechnet die Bank bei Aktien mit einem ordentlichen Ertrag von 5,2 %. Das wäre ein sehr hoher Dividendenwert. Dieser erscheint nicht recht plausibel. Ein Check mit ausschüttenden ETFs bestätigt unsere Skepsis. Wir sehen bei globalen Aktienindizes z. T. deutlich geringere Ausschüttungsrenditen, dafür aber höhere Kursgewinne als die 2,8 %, die die Bank als Prognosewert angibt. In der Summe rechnet sie mit 8 % Ertrag aus ihren Aktienanlagen. Im konkreten Portfolio konzentriert sich Donner & Reuschel auf europäische Aktienwerte und rechnet dann mit lediglich 4,4 % Dividendenrendite.

Die Bank sendet neben dem eigentlichen Vorschlag eine bankenorientierte Anlagerichtlinie und einen Artikel aus einem Stiftungsmagazin. Die Kosten werden mit 0,75 % zzgl. Umsatzsteuer beziffert.

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Stiftungsservices und Transparenz


Hohes Bildungs- und Wissensniveau

Die Stiftungsbetreuung zählt bei D&R seit Jahrzehnten zu den strategischen Geschäftsfeldern und gehört aufgrund der anspruchsvollen Materie und des hohen Beratungsbedarfs zwingend zu einer erfolgreichen Privatbankstrategie, lässt die Bank wissen. Die Betreuung von Stiftungen und gemeinnützigen Organisationen wird zentral durch die Facheinheit Stiftungsbetreuung verantwortet. Das Team ist Bestandteil des Geschäftsbereichs Institutionelle Kunden, hier ist auch die Betreuung von Banken, Versicherungen und Pensionskassen gebündelt. Ergänzend werden im Private Banking Stifter und deren familiennahe Stiftungen betreut. Anspruchsvolle Themenstellungen institutioneller Kunden werden u.a. im Risikomanagement und in der Risikosteuerung diversifizierter Vermögen gesehen.

Netzwerk aus Fachpartnern steht bereit

Stiftungen werden Leistungen weit über die eines klassischen Vermögensverwalters hinaus angeboten. Die von D&R ausgerichteten Seminare sind für ihre hochkarätigen Referenten und Teilnehmer bekannt. Die Mitarbeiter verfügen über anspruchsvolle und anerkannte Qualifikation wie Stiftungsmanager EBS, Trust and Estate Practioner. Insgesamt beschäftigt das Bankhaus zehn Stiftungsspezialisten – fünf Stiftungsbetreuer, drei Portfoliomanager und zwei Syndikusanwälte. Bei Bedarf kann ein umfangreiches Netzwerk von Fachpartnern aus Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern, Anwaltskanzleien, Fundraisern u.ä. eingeschaltet werden.

Insgesamt haben D&R momentan rund 200 Stiftungen mit etwa fünf Milliarden Euro Stiftungsvermögen unter Betreuung. Die durchschnittliche Mandatsgröße in der Vermögensverwaltung für Stiftungen und gemeinnützige Organisationen beträgt etwa fünf Millionen Euro.

Ausgewählten (Kunden-)Stiftungen und anderen gemeinnützigen Organisationen bieten D&R die Möglichkeit, direkt im Rahmen der von der Bank organsierten Veranstaltungen Mittel einzuwerben und sich in dem exklusiven Kundenkreis zu präsentieren. Bei Änderungen im Stiftungs- oder Gemeinnützigkeitsrecht informiert sie ihre Kunden über die direkte Ansprache, einen Newsletter und diverse Veranstaltungen. Zudem bietet sie Hilfe bei Fundraising- und Kommunikationskonzepten an.

Die Dienstleistung beginnt bereits bei der ersten Idee zu einer Stiftungserrichtung, in die Bank zum Beispiel über die verschiedenen Möglichkeiten, sich philanthropisch zu engagieren, informiert. Die ganzheitliche Betreuung deckt auf Wunsch auch die Gründung einer Stiftung durch Begleitung des Testamentsvollstreckers ab. Das Bankhaus ist seit vielen Jahren Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen. Hier ist es ein geschätzter und regelmäßiger Partner und Förderer bei Veranstaltungen wie dem Deutschen Stiftungstag und bei Publikationen.

Gemein- und privatnützige Stiftungen im Zentrum

Generell betreuen D&R alle Arten von rechtsfähigen und rechtlich unselbständigen Stiftungen im In- und Ausland. Den Beratungsschwerpunkt bilden die gemein- und privatnützigen Stiftungen des bürgerlichen Rechts. Selbstverständlich finden auch Stiftungen des öffentlichen Rechts oder von Kirchen verwaltete Stiftungen bei uns einen kompetenten Ansprechpartner.

Um Erfahrungswissen zu erlangen und zu sichern, gibt es einen klaren Prozess im Unternehmen. Alle Stiftungsberater haben einen bankspezifischen oder universitären Hintergrund. Sie sind erfahrene Senior-Betreuer mit durchschnittlich 20 Jahren Berufserfahrung. Spezialkenntnisse im Stiftungs- und NPO-Segment eignen sich alle Stiftungsberater der Facheinheit durch den Postgraduierten-Studiengang zum Stiftungsmanager (EBS) an.

Um das Niveau zu sichern nehmen alle Stiftungsberater verpflichtend am jährlichen Deutschen Stiftungstag teil und tauschen sich regelmäßig untereinander und mit anderen bankinternen Ansprechpartnern persönlich oder über Videokonferenzen zu aktuellen Stiftungsthemen aus und bilden damit ein virtuelles Kompetenzzentrum.

Große Mitarbeiterzufriedenheit

Die allgemeine durchschnittliche Unternehmenszugehörigkeit liegt bei 15 Jahren, die Fluktuationsquote bei rund 5 %. Der Erfolg des Unternehmens, ist man überzeugt, hängt maßgeblich von der Leistungs- und Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter ab. Durch individuell abgestimmte Fortbildungsmaßnahmen unterstützen D&R ihre Mitarbeiter in deren fachlicher und persönlicher Entwicklung.

Die Bank entwickelt eigene Qualifizierungsmaßnahmen in übergeordneten Themenbereichen für die gesamte Belegschaft und setzt dabei auf moderne Informations- und Kommunikationstechnologien. Sowohl die überdurchschnittliche Dauer der Betriebszugehörigkeit als auch die niedrige Fluktuationsrate und die hohe Einsatzbereitschaft lasse eine starke Bindung der Mitarbeiter erkennen. Deshalb wurden D&R zwei Mal in Folge als Hamburgs bester Arbeitgeber ausgezeichnet.

Enge Kooperationen im Nachhaltigkeitsbereich

Das Bankhaus managt bereits seit über 20 Jahren Mandate, die eine nachhaltige Ausrichtung haben und arbeitet im Research und in der Know-how-Vermittlung seit langem eng und vertrauensvoll mit allen relevanten Ratingagenturen und Beratern aus dem Nachhaltigkeitssektor zusammen. Die Partner werden individuell in Absprache mit den Bankkunden eingebunden, auch mit den Partnern der Kunden wird offen zusammengearbeitet.

Nachhaltige Themen und Erfordernisse fließen in die Investmentanalyse- und Entscheidungsfindungs-Prozesse ein. Dies geschieht zunächst im Bereich Strategische Asset Allokation. Die Fachberater konzipieren die Portfolios immer gemeinsam mit den Vermögensinhabern. Alle Kundenvorgaben, wie die individuelle Definition von Nachhaltigkeit, werden in den Anlagekonzepten berücksichtigt. Dabei werden Kapitalthemen nicht isoliert, sondern im Umfeld des Kunden zu betrachtet. Hierzu führen die Spezialisten von D&R einen regelmäßigen Fachaustausch mit ihren Kunden durch. Auf Wunsch des Kunden wird zudem gemeinsam mit verbundenen Partner ein nachhaltig ausgerichtetes Anlageuniversum entwickelt. Hierbei ist wichtig, dass Nachhaltigkeit stets individuell im Sinne eines werteorientieren Investierens zu verstehen ist. Die Nutzung einer fertig konzipierten Nachhaltigkeitsstrategie kann für Investoren zu kurz gegriffen sein.

Aktives Aktionärstum wird gelebt

Die Allokationsvorschläge bauen auf einem mit dem Kunden abgestimmten Anlageuniversum auf. Beispielsweise kann es aus ausgesuchten weltweit führenden ESG-Leadern bzw. europäischen Sustainability Leadern bestehen. Neben den ESG-Themen bestehen als Ausschlusskriterien Verstöße gegen die Prinzipien des UN Global Compact, umstrittene Waffentechnik und eine Tabakproduktion von mehr als fünf Prozent des Umsatzes. Der auf Europa fokussierte STOXX Sustainabillity Europe ex AGTATFA-Index enthält aktuell ca. 430 Unternehmen. Basierend auf dem STOXX Europe 600-Index werden diejenigen Unternehmen entfernt, die in den Bereichen Alkohol, Glücksspiel, Tabak, Waffen und Pornographie aktiv sind. Die Auswahl basiert hier auf den Ratings von J. Safra Sarasin.

Ein weiterer Baustein des nachhaltigen Ansatzes ist das aktive Aktionärstum (Shareholder Engagement). Das Shareholder Engagement erweitert das Verständnis von Nachhaltigkeit auf die proaktive Mitwirkung des Investors, auf Unternehmen mit kritischen Geschäftsaktivitäten zugehen. Ziel ist, über den kapitalseitigen Einfluss als Aktionär auf die ESG-Themen Einfluss zu nehmen. Ein zentrales Thema ist die aktive Stimmrechtsausübung. Weiterführendend ist der Ansatz, direkte Dialoge mit Unternehmen zu den ESG-Fragen und heiklen Geschäftsaktivitäten zu führen. Solche Gespräche sind erforderlich. Denn anders als Unternehmensführung sind Umwelt und Soziales nach dem Aktienrecht keine Tagesordnungspunkte.

Die Gründerfamilie Donner in ihrer Eigenschaft als Privatbankiers errichtete bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zwei Stiftungen im sozialen Bereich (Kinderheim/Krankenhaus). Zur Erhaltung der Privatsammlung von Wilhelm Reuschel, dem Mitbegründer des Vorgängerinstituts Reuschel & Co. und ebenfalls Privatbankier, wurde dessen bedeutende Gemäldesammlung der Barockmalerei in eine Stiftung eingebracht. Betreut und verwaltet wird diese Stiftung im eigenen Hause.


Adresse und Ansprechpartner

Donner & Reuschel AG, Ballindamm 27, 20095 Hamburg
Als Ansprechpartner in Stiftungsfragen fungiert Direktor Christian Opelt, Leiter Stiftungen/ NPO, Institutionelle Kunden; Telefon +49 89 2395 1787 bzw. +49 89 2395 1591; Mail: christian.opelt(at)donner-reuschel.de

 

Mehr aus Rating

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Fazit

Die Donner & Reuschel AG bleibt mit ihrem Vorschlag aufgrund einiger Mängel leicht hinter ernstzunehmenden Mitbewerbern zurück. Die Arbeit ist gut, aber nicht hervorragend und an einigen Stellen nicht ganz schlüssig. Dennoch: Es reicht für die Auswahl zur Endrunde, in der die Bank dann ihre schriftlichen Ausführungen erläutern kann.

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