Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
3716
Die Welt tritt in einen neuen Superzyklus

Steigende Metallpreise voraus

Industriemetalle werden einen Nachfrage-Boom erleben. Copyright: Pixabay
Die Preise für Industriemetalle steigen – und das wohl noch eine ganze Weile. Eine Analyse der Ursachen und eine historische Rückschau verraten, worauf sich Unternehmen und auch Anleger einstellen können.

Die Preise für Industriemetalle werden noch eine ganze Weile weiter steigen. Denn die Weltkonjunktur tritt gerade in einen neuen Superzyklus. Zu dieser Einschätzung kommen die Analysten von Berenberg aus Hamburg. Denn sie erkennen ein Muster, das sich genauso vor allen bisherigen Superzyklen gezeigt hat: Eine neue Industrialisierungsphase führt zu einer stark wachsenden Rohstoff-Nachfrage bei einem aktuell „unelastischen“ Angebot.

Nachfragetreiber ökologische Transformation

Die neue Industrialisierungsphase ist die nachhaltige Transformation der Wirtschaft. Immer mehr Staaten setzen sich Pläne zur eigenen CO2-Neutralität. Die EU, die USA und Kanada wollen dieses Ziel bis 2050 erreichen, China immerhin bis 2060. Für die grünen Technologien braucht es vor allem Industriemetalle wie etwa Aluminium, Kupfer, Nickel und Zink. Laut Berenberg wird der kumulierte Bedarf der Metalle von aktuell etwa 5 Mio. t pro Jahr auf über 10 Mio. t pro Jahr bis 2035 ansteigen.

Die Produktion wird voraussichtlich erst langsam hochgefahren. Mit dem Höhepunkt des letzten Superzyklus 2011 wurde sie stetig gedrosselt. Erdoberflächennahe Erzvorkommen gibt es kaum noch. Neu-Erschließungen werden daher schwieriger und kostspieliger. Bis zur Inbetriebnahme einer neuen Mine dauert es zudem sechs bis zwanzig Jahre. Das wird das Angebot nur langsam erhöhen.

Mindestens 20 Jahre steigende Industriemetallpreise?

Seit 1900 gab es vier Superzyklen. Sie dauerten im Durchschnitt zwanzig bis dreißig Jahre an. Auch dieser Superzyklus verspricht sich darin einzuordnen. Mit den Green News Deals die weltumspannend beschlossen werden, ist die Nachfrage auf lange Sicht hoch.

Fazit: Einen Unterschied gibt es zu vorherigen Superzyklen. Durch die Dekarbonisierung der Wirtschaft werden die Preise für Energierohstoffe wie Öl und Kohle nicht im Einklang mit den Preisen der Industriemetalle steigen.

Hinweis: Einen ausführlichen Beitrag zu Anlagechancen in Industriemetallen hatten wir schon im FUCHS-Geldanlagebuch 2021 „Anlegen in der Staatswirtschaft“ publiziert. Das Buch finden Sie noch in unserem Shop unter www.fuchsbriefe.de.

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang