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Bloß nicht zu früh freuen

Erfreuliche Meldungen verleihen Börse neuen Schwung

© Emmy Brock / panthermedia.net
Viele positive Meldungen der Unternehmen aus der gegenwärtigen Berichtssaison polstern die Börse. Die Umsätze steigen und die Stimmung gleich mit. Auch die Geo- und Zinspolitik ist Börsen-freundlich. Warum FUCHS-Kapital dennoch zu Vorsicht mahnt, zeigt unsere Analyse.
Die Börsen schöpfen Hoffnung aus den guten US-Daten. Die großen amerikanischen Unternehmen (z.B. Alphabet, Coca-Cola, Microsoft, Verizon) vermelden auch in dieser Woche gute Zahlen. Der S&P Einkaufsmanager-Gesamtindex steigt zudem auf 51 Zähler (zuvor 50,2). Damit vergrößert er den Abstand zu Expansionsschwelle (50 Punkte).

Geo- und Geldpolitik stützen Aktienmärkte

Zudem gehen offenbar immer mehr Marktteilnehmer davon aus, dass die Situation im Nahen Osten nicht weiter eskaliert. Das zeigen auch die sinkenden Ölpreise an. In der Tat gibt es diplomatische Bemühungen und die befürchtete Bodenoffensive Israels ist trotz mehrfacher Ankündigungen nicht eingetreten. Ausgeschlossen ist sie allerdings nicht.

Die Zinspolitik stützt die Aktienmärkte ebenfalls. Die Europäische Zentralbank beließ ihren Leitzins in dieser Woche bei 4,50%. FUCHS-Kapital erwartet zudem, dass auch die Federal Reserve in der kommenden Woche keine Zinserhöhung vornehmen wird. 

Anleiherenditen sind Warnsignal

Dennoch bleibt Vorsicht das Gebot der Stunde. Denn die Geldhüter pausieren, um den durch die Zinserhöhungen verursachten Schaden für die Wirtschaft und die hochverschuldeten Staatshaushalte zu minimieren. Die US-Anleiherenditen für Papiere mit 10-jähriger Laufzeit sind nach wie vor hoch und lagen in dieser Woche erstmals wieder über 5%. Zwar feiert die Börse die guten Daten der Unternehmen und drückt in Folge dessen auch wieder die Anleiherendite nach unten. Mit Werten von über 4,8% ist die Rendite aber nach wie vor hoch und eine strukturelle Belastung für Aktien.

Europas Staatshaushalte leiden unter steigenden Zinskosten

Die Aufwendungen der öffentlichen Haushalte, um ihre Zinszahlungen zu begleichen, werden noch weiter steigen. Die Zinskosten dürften in Deutschland bis 2028 bei 2,1% der öffentlichen Einnahmen liegen, so die Ratingagentur Scope. Dramatischer wird die Lage in Frankreich und Italien. Dort steigen die Zinsaufwendungen auf 5,2% und 8,2% der Einnahmen an. 

Um die Staatshaushalte zu schützen, kauft die EZB wieder in größerem Stil Anleihen Italiens, Frankreichs und Griechenlands. Deutsche und überraschenderweise auch spanische Anleihen werden hingegen untergewichtet. Ziel ist es, die Anleiherenditen der Südländer nicht unbegrenzt ansteigen zu lassen. Trotz dieser Bremswirkung winken 10-jährige italienische Staatsanleihen bei 4,8% p.a. Das dürfte die Vorstufe zum Notfallprogramm TPI sein (FB vom 25.07.2022).

Bitcoin glänzt

Ein Profiteur dieser Situation ist ganz offensichtlich der Bitcoin. Er gewann im Oktober nahezu 30% an Wert. Neben der Aussicht auf die Zulassung eines Spot-BTC-ETF profitiert er auch vom Zinsgipfel. Zudem drückt sich in ihm die Verunsicherung gegenüber dem US-Dollar und dem Euro aus. Denn die drohen durch die gestiegenen Zinsen in Kombination mit der hohen Staatsverschuldung noch erheblich belastet zu werden.

Fazit: Trotz einiger erfreulicher Meldungen in dieser Woche bleibt das Marktumfeld korrekturanfällig. Die derzeitigen Rücksetzer können risikobereite Anleger zum gestaffelten Einstieg in ausgewählte Aktien nutzen. Daneben bieten Gold, Anleihen, Liquidität und der Bitcoin Diversifizierungsmöglichkeiten.
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