Bei der LLB fehlt der rote Faden
Die Liechtensteinische Landesbank AG hat im Beratungsgespräch eine gute Figur gemacht. Als Fazit hielt die Prüfinstanz fest:
"Wir sind etwas ambivalent, was die Beratung durch die LLB angeht. Das Gespräch ist sehr informativ, angenehm und zielführend. Eine außergewöhnliche Leistung oder einen überraschenden Lösungsansatz erfahren wir zwar nicht. Auch mit dem Anlagevorschlag sind wir aus Laiensicht nicht ganz zufrieden. Dennoch gehört die Bank eindeutig zu den guten Adressen, die wir zu unserer Thematik besucht haben."
Qualifiziert für Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolioqualität
Damit hatte sich Liechtensteinische Landesbank AG für die fachliche Auswertung von Vermögensstrategie und Portfolio qualifiziert.
Wir erhalten eine Zusammenfassung unseres Gesprächs per Mail verbunden mit der Bitte, die Eckdaten zu bestätigen. Das Dokument beinhaltet unsere Verlusttoleranz von 30 % über 12 Monate. Ebenso lesen wir, dass wir kurz über Steuern und Vorsorgeplanungen gesprochen haben. Bereits im Protokoll weist die Bank darauf hin, dass sie auf alle Bestandspflegeprovisionen verzichtet.
Übersichtlich
Der final zugestellte Anlagevorschlag ist in mehreren Kapiteln übersichtlich strukturiert. In einer Grafik sehen wir die Aufteilung: 1,00% Kurzfristige Anlagen, 17% Obligationen global, 3% Hochzins-Anleihen, 3% Obligationen inflationsgeschützt, 2% Obligationen Schwellenländer, 4% Wandel-Obligationen, 2% Immobilien, 22% Aktien EUR, 37% Aktien global, 5% Aktien Schwellenlände,r 3% Rohstoffe / Metalle.
Die Währungen sollen so aufteilt werden: 4,9% CHF, 25% EUR, 5% GBP, 5,3% EUROPA ANDERE Währungen, 43,9% USD, 2,9% CAD, 5% JPY, 3% Asien Pazifik, 4,9% Diverse.
Aber ohne roten Faden
Weitere Kreis- und Säulengrafiken folgen. Allerdings fehlt es an Erläuterungen und Herleitungen der Struktur. Wir werden mit vielen unterschiedlichen Darstellungen konfrontiert, der rote Faden, der alles zusammenhält oder erläutert, fehlt. Das ist ein Manko dieses Vorschlags.
Der Stresstest zeigt, dass historisch betrachtet, die Bank eine Punktlandung geschafft hätte: 29,9 % betrug der maximale Verlust. In den Details sehen wir dann, dass die Bank viele Einzeltitel im Aktien- und Rentenbereich favorisiert. Bei den Schwellenländern und Rohstoffen kommen dagegen Fonds zum Einsatz.
Als Honorar verlangt die Bank 0,90% p.a. all-in. Kickbacks werden erstattet.
Fazit
Eine durchschnittliche Präsentation der Bank ohne Highlights und echte Überzeugungskraft. Es fehlt uns der klare Bezug zu unseren Zielen und die Diskussion unserer "Euro-Ängste", wie es die Mitbewerber am Standort deutlich besser gezeigt haben. Mit diesem Vorschlag bleibt die Bank im unteren Mittelfeld.
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WISSENSWERTES
Liechtensteinische Landesbank AG, Städtle 44, 9490 Vaduz Liechtenstein, www.llb.li
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Gesamtfazit: Die Gesamtleistung der Liechtensteinischen Landesbank ist gut. Lediglich die Vermögensstrategie kann – im Gegensatz zum Portfolio selbst – nicht ganz überzeugen.
Mit insgesamt 73,5 Punkten in allen vier Wertungskategorien erreichte die Liechtensteinische Landesbank AG ein gut und Platz 20 in der Gesamtwertung.