Zahlreiche Meldungen verbreiten konjunkturelle Zuversicht
Das wirtschaftliche Umfeld ist anspruchsvoll, aber dennoch gibt es eine Vielzahl guter Nachrichten. Einige Branchen befinden sich sogar wieder im Aufwärtstrend.
- Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) wollen bei der umstrittenen Gasumlage noch einmal nachbessern.
- In Folge der auslaufenden Corona-Maßnahmen und der nach wie vor soliden konjunkturellen Lage, sank das deutsche Staatsdefizit im 1. Halbjahr 2022 auf 13 Mrd. Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 75,6 Mrd. Euro.
- Das BIP stieg im zweiten Quartal nach aktualisierten Berechnungen um 0,1% und hat damit das Vor-Pandemie-Niveau erreicht.
- Die Umsätze im Gastgewerbe waren im 1. Halbjahr beinahe doppelt so hoch (+98,5%) wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
- Der S&P Einkaufmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg für Deutschland von 49,3 auf 49,8 Punkte.
- Der ifo-Geschäftsklimaindex hält sich stabil (-0,1 auf 88,5 Punkte). Schätzungen gingen zuvor von -2 Punkten aus.
Die Stimmung hellt sich auf
- Zwei französische Stimmungsindikatoren haben sich im August (im Vergleich zum Juli) verbessert: Einzelhandel (+3) und Hochbau (+1). Der Dienstleistungssektor bleibt stabil, ebenso wie das allgemeine Geschäftsklima.
- Die niederländischen Investitionen in Sachanlagen (Maschinen, Immobilien, Fahrzeuge) lagen im Juni 8,2% über den Werten des Vorjahres.
- Gute Investitionsstimmung auch in Schweden: Im zweiten Quartal investierten die Unternehmen 19,5 Mrd. Schwedische Kronen mehr als im Vorquartal (+22%).
- Der von der EU-Kommission erstellte Verbraucherpreisindex steigt überraschend. Von -27 Punkten ging es jüngst hoch auf -24,9.
Good News außerhalb der EU
- Im verarbeitenden Gewerbe in Norwegen erhöht sich das Investitionsvolumen um 10,1% im Vergleich zum Vorquartal. Die Gesamtwirtschaft rechnet für 2023 mit einem Plus von 3,4% bei der Investitionstätigkeit.
- In der schweizerischen Industrie stiegen die Umsätze im 2. Quartal real um 4,1% ggü. Vorquartal.
- Das US-BIP schrumpft im zweiten Quartal nur um -0,6%. Schätzungen gingen zuvor noch von -0,9% aus.
- Der US-Immobilienmarkt deutet Entspannung an. Die Zahl der noch schwebenden Immobilienverkäufe lag zuletzt nur 1% unter den Werten des Vormonats. Zuvor waren es -8,6%.
- Das Verbrauchervertrauen der Neuseeländer steigt von 81,9 auf 85,4 Punkte.
Fazit: Allen akuten Sorgen zu Trotz hält sich die Konjunktur noch gut. Vor allem die Investitionstätigkeiten unserer europäischen Nachbarn sind Signale des Optimismus.