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Trends in der Personalentwicklung 2023

Personalabteilungen werden vom Verwalter zum Gestalter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com
Den Unternehmen fällt es immer schwerer, neue Fachkräfte zu rekrutieren und Angestellte zu halten. 2023 wird es keinesfalls einfacher. FUCHSBRIEFE zeigen Ihnen die zentralen Trends, die Personalabteilungen kennen sollten.

Vier große Treiber beeinflussen im Jahr 2023 das Thema Personalentwicklung. Es sind Fachkräftemangel, Digitalisierung, Gesetzgebung und Wertewandel. Daraus leiten FUCHSBRIEFE mindestens acht Trends ab, die Unternehmen nicht „verschlafen“ dürfen:

Trends durch den Fachkräftemangel

Personaleinstellungen: Der Fachkräftemangel wird das Finden geeigneter Kandidaten für offene Stellen weiter erschweren. Um Einstellungsverfahren effektiver zu gestalten, sind digitale Prozesse unerlässlich. Einstellungstests und Potenzialanalysen gewinnen an Bedeutung noch vor akademischen Abschlüssen und den Lebensläufen der Bewerber. Um der abnehmenden Mitarbeiterbindung entgegenzuwirken, sind bei der Einstellung auf Führungspositionen integrative und kommunikative Typen heiß begehrt.

Löhne: Angesichts hoher Inflationsraten wird der Lohndruck kaum zurückgehen. Unternehmen sollten die branchenüblichen Gehälter kennen, um Mitarbeitern faire Angebote zu machen. Bonuszahlungen können den Druck mildern. Andere Benefits (Jobticket, vergünstigte Fitnessclub-Mitgliedschaft, medizinische Angebote) werden immer öfter genutzt.

Technologische Anforderungen steigen

Technologie: Ein datengestütztes Personalmanagement wird wichtiger – je größer das Unternehmen, desto mehr. Software und KI können helfen, Personalengpässe rechtzeitig zu erkennen. Software kann auch anzeigen, welche Fähigkeiten in Teams vorhanden sind, wie sie gesteigert werden können. Zudem kann KI-Software dabei helfen, die Stimmung im Betrieb zeitnah zu beobachten.

Homeoffice: Die Arbeit von Zuhause hat sich während der Pandemie durchgesetzt (FB vom 12.12.2022). Der Lernprozess darüber, wie hybride Konzepte Arbeitsweisen und Teams verändern, ist schon weit vorangeschritten. Die große Herausforderung ist es nun, eine Unternehmenskultur zu schaffen und zu erhalten, auch wenn viele Angestellte nur noch an wenigen Tagen ins Büro kommen.

Pflicht zur Arbeitszeiterfassung

Arbeitszeiterfassung: Die Arbeitszeiterfassung ist höchstrichterlich bestätigte Pflicht (FB vom 15.09.2022 und 08.12.2022). Im kommenden Jahr wird der Gesetzgeber diese Pflicht voraussichtlich konkretisieren. Arbeitszeiterfassung und Homeoffice stehen im Spannungsverhältnis zueinander, Unternehmer werden Lösungen entwickeln müssen.

Neue Werte für eine neue Zeit

Wertewandel: Eine neue Generation drängt mit selbstbewussten Vorstellungen in die Arbeitswelt in die Arbeitswelt . Sie ist nicht etwa arbeitsunwillig, wie ihr von mancher Seite unterstellt wird, ist aber kompromissloser und setzt andere Prioritäten als ihre Vorgänger. Sie will einen Sinn in ihrer Arbeit sehen. Um sie zufriedenzustellen, wird „Employee Well-being“ wichtiger. Deren fünf Eckpfeiler sind soziales, emotionales, nachhaltiges, finanzielles und körperliches Wohlergehen.

ESG: Nachhaltigkeit wird als Aushängeschild eines Unternehmens wichtiger. Die Außenwirkung beeinflusst die Bindung von Mitarbeitern ans Unternehmen und das Interesse potenzieller neuer Mitarbeiter. Neben der ökologischen Komponente gewinnen Gleichstellung, Inklusion, Diversität und Antirassismus weiter an Bedeutung. Unternehmen sollten ihren „Corporate Purpose“ – den Unternehmenszweck – genau definieren.

E-Learnings setzen sich durch

Weiterbildungen & Führungskräfteentwicklung: Die Steigerung der internen Fähigkeiten und des internen Wissens gewinnt an Relevanz. Große Konzerne bauen Kompetenzzentren auf. Bei Schulungen setzen sich E-Learnings durch. Online-Schulungen müssen aber auch geeignet sein und sollten Spaß machen. Andernfalls klicken die Angestellten nur widerwillig durch die Kurse. Fachkräfte müssen lernen, wie sie hybrid arbeitende Teams leiten. Virtual Reality-Kurse sind ein interessanter neuer Trend.

Fazit: Personalabteilungen gewinnen für Unternehmen im Jahr 2023 weiter an strategischer Relevanz. Sie werden immer mehr vom Verwalter zum Gestalter. Nicht ohne Grund gibt es den Trend, HR-Verantwortliche in den Vorstand zu holen.
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